...aus der Tiefe des Raumes

Schlechte Energie-effizienz = weniger Erlöse

Geschrieben von Sven Schwartz | 07.11.2023 08:15:00

Ist das ein Vorgeschmack auf die Zukunft, wenn Gebäude mit einem schlechten Ergebnise bei der Lebenszyklusanalyse (LZA) auf den Markt kommen? 

Jüngst hat eine Analyse von JLL laut IZ eine kontinuierlich steigende Preisdifferenz zwischen Wohnimmobilien mit der besten und der schlechtesten Energiebilanz  festgestellt. Im dritten Quartal 2023 belief sie sich im Durchschnitt auf 28,7%.

Dies bedeutet einen weiteren Rückgang um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (drittes Quartal 2022). Im dritten Quartal 2021 betrug der Preisunterschied zwischen bester und schlechtester Energieeffizienz lediglich 11,6%. Allerdings hat sich die Dynamik der Abwertungen bei unsanierten Immobilienbeständen nun etwas verlangsamt. JLL hat die Angebotsdaten für Wohnungen in rund 5.000 Mehrfamilienhäusern ausgewertet. Die größten Preisnachlässe sind daher auf Wohnungsmärkten mit einem Überangebot zu erwarten. JLL stuft Märkte mit Leerständen von mehr als 5% als solche ein. Im Durchschnitt aller Bestandsobjekte der Effizienzklassen G/H beträgt der Preisabschlag aufgrund energetischer Merkmale im dritten Quartal 2023 fast 46%. Angesichts der geringen Sanierungsquote in Deutschland (rund 1% pro Jahr) und der verschärften politischen Anforderungen an die Energieeffizienz des Wohnungsbestands prognostiziert das Unternehmen eine zunehmende Differenzierung in den kommenden Jahren. "Eigentümer von energetisch schlechten Immobilien werden in Zukunft immer größere Schwierigkeiten bei der Vermietung, dem Verkauf und der Finanzierung ihrer Immobilien haben", so die Prognose des Unternehmens.